Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt - Manfred Krug und der Kaffeenotstand – Das Jahr 1977
In Ostberlin herrscht Kaffeenotstand. Der gestiegene Weltmarktpreis zwingt die devisenklamme DDR zum Strecken des Bohnenkaffees mit einheimischen Getreide. Beide Teile der Stadt sind außerdem im Drogenrausch und im Westen eskaliert die Konfrontation zwischen Staat und Terroristen.
In West-Berlin macht den Behörden auch die zunehmende Anzahl von Drogenkonsumenten Sorgen. Über den DDR-Flughafen Schönefeld kommen, nur lasch kontrolliert, immer größere Mengen von Haschisch und Heroin in die Stadt. Zuständige Stellen scheinen hilflos zu sein.
In Ost-Berlin ist derweil der Kaffee-Notstand ausgebrochen. Der gestiegene Weltmarktpreis zwingt die devisenklamme DDR zum Strecken des Bohnenkaffees mit einheimischem Getreide.
Nicht nur Devisenknappheit, auch der Status von Ost-Berlin ist Anlass für die Erhebung von Straßenbenutzungsgebühren für Besucher ab dem 1. März 1977.
Nach der Biermann-Ausbürgerung schließen immer mehr Intellektuelle und Künstler mit der DDR ab. Prominentestes Beispiel ist der 40jährige Schauspieler und Sänger Manfred Krug – während die Puhdys fast zeitgleich ihre erste Tour nach West-Berlin machen.