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Der SPD-Abgeordnete Sven Kohlmeier hatte kritisiert, dass bisher für den tatsächlichen Bau von Radwegen zu wenig Geld zur Verfügung stehe. Ingmar Streese, Staatsekretär in der Senatsverwaltung für Verkehr, widerspricht dieser Angabe. 2019 seien demnach 20 Millionen Euro für Planungen, Radwegausbau und Grünmarkierungen eingeplant.
Die kritisierten 73.000 Euro seien allein für zwei Radwege in der Panke- und Kolonnenstraße vorgesehen. Da "gehen die Zahlen etwas durcheinander", sagt Streese. Er betont im Inforadio-Gespräch, bisher sei sehr viel passiert. Bei einer Verkehrswende, die bis 2030 angelegt sei, müssten zunächst "Langläufer" installiert werden. "Das braucht seine Zeit"
Durch das Mobilitätsgesetz, das vor einem Jahr beschlossen wurde, sollen in den nächsten Jahren 100 Radwegkilometer in Berlin geplant und gebaut werden. Bis zum Ende dieses Jahres sollen bereits 25 Kilometer grün markierte und fünf Kilometer geschützte Radwege fertig werden, so der Verkehrs-Staatsekretär in der Senatsverwaltung.
Bezirke unterschiedlich aktiv bei Radwegausbau
Auf die Kritik, dass sich bisher in den äußeren Bezirken der Stadt wenig für neue Radwege tue, sagt Streese: "Die eifrigsten, aktivsten Bezirke liegen im Innenstadtbereich." Die Abstimmung über neue Wege passiere zusammen mit den Bezirken.
Im Mobilitätsgesetz sind zehn Schnellradwege geplant. Einer davon soll von Spandau bis zum S-Bahnhof Tiergarten reichen. Der Korridor dafür ist in der Nähe der Heerstraße vorgesehen. Der genaue Verlauf wird erst unter Bürgerbeteiligung festgelegt werden. Ob der Weg neben der Straße oder den Autofahrern dafür eine Spur genommen wird, stehe noch nicht fest. "Da ist bisher noch alles denkbar," sagt Streese.