Radweg bei der Hasenheide.
Bild: imago images / Schöning

- Mehr Sicherheit für Radfahrer mit Assistenzsystemen

Radfahren, vor allem in Großstädten wie Berlin, ist gefährlich, weil es oft zu wenig Platz für Fahrradfahrer gibt. Wie kann moderne Technik helfen, mehr Sicherheit zu schaffen, vor allem auch für Kinder? Susanne Boll, Professorin für Medieninformatik an der Universität Oldenburg, ist dieser Frage im Forschungsprojekt "safety4bikes" nachgegangen.

In ihrem Forschungsprojekt geht es Susanne Boll und ihrem Team vor allem um die Sicherheit von Kindern. Gearbeitet wird an Lösungen wie ein vibrierender Lenker, der Warnhinweise abgibt. "Auch eine Lichtleiste an der Vorderseite des Fahrrads kann solche Hinweise geben. Oder ein Helm, der mit Anzeigen im Visier oder akkustischen Signalen warnt", erklärt sie.

Ein weiterer Ansatz ist die Sensorik: Dazu werden Kraftsensoren auf den Pedalen angebracht, die analysieren können: Fangen Kinder auf dem Fahrrad an zu stehen? Kameras können dokumentieren, ob der Schulterblick gemacht oder der Arm beim Abbiegen rausgehalten wurde.

Zudem wird an einem System gearbeitet, das die Kommunikation zwischen Fahrzeugen ermöglicht. Über Funknetze wird beispielsweise signalisiert, ob sich ein anderes Auto um die nicht einsichtbare Ecke befindet. Das kann auch bei der besonderen Gefahr durch rechtsabbiegende Lkw helfen. "Allerdings ist die technische Infrastruktur bei Fahrrädern noch nicht so weit", schränkt Boll ein. Sie rechnet damit, dass in fünf bis zehn Jahren erste Elemente ihres Assistenzprojekts an Fahrrädern zu sehen sein werden.