Schienenfahrzeugproduktion bei Stadler in Berlin - ein Monteur vor einem Zug der BVG. (Bild: imago/ Jürgen Heinrich)
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- Industrie: DIW sieht mehr Potential in Berlin

Etwa sechs Prozent der Berliner arbeiten in der Industrie - doch das muss nicht so bleiben, findet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). Es hat ausgerechnet, dass ein Anteil von neun Prozent möglich wäre. Dafür hat das DIW Berlin mit anderen europäischen Hauptstädten verglichen, erklärt Forschungsdirektor Martin Gornig im Inforadio.  

Dabei habe das DIW sehr viele Faktoren berücksichtigt, so Gornig: Zum Beispiel die Lage Berlins in Europa, die Siedlungsdichte, die Infrastruktur und die Rahmenbedingungen. Hinter allem stehe die Frage: "Was würde eigentlich ein normaler Anteil sein? Und da waren wir eben zu diesem erstaunlichen Ergebnis gekommen, dass er deutlich höher wäre, fast 50 Prozent höher als das, was jetzt an Industrieanteil vorhanden ist."

Die Entwicklungen in der Industrie und die Produktion würden immer differenzierter und komplizierter, sagte Gornig. "Dafür braucht man zunächst einmal ganz wesentlich gute Leute", so der DIW-Forschungsleiter. "Und Berlin produziert - wenn dieser Ausdruck erlaubt ist - eben eine wahnsinnige Menge an gut ausgebildeten Menschen und die werden auch für die moderne Industrie gebraucht."

Der DIW-Forschungsleiter wies außerdem darauf hin, dass sich die Berliner Wirtschaft in einer besonderen Lage befindet, bedingt durch die deutsche Teilung. "Sie hat in beiden Stadthälften zu sehr spezifischen Industriestrukturen geführt - und diese zu überwinden, hat halt auch eine Weile gedauert", so Gornig. Dementsprechend seien die Potentiale bisher nicht so erschlossen worden, wie es eigentlich sein könnte.  

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