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Wegen der anhaltenden Trockenheit wird das Wasser vor allem im Süden Brandenburgs langsam knapp. Aber auch der Kreis Niederbarnim muss handeln, weil dort keine großen Flüsse für Wasser sorgen. Dort gelte inzwischen ein "Sprengverbot", sagte Matthias Kunde vom Niederbarnimer Wasser- und Abwasserzweckverband im Inforadio.
"In der Zeit von 7 bis 21 Uhr darf kein Trinkwasser für Bewässerungszwecke auf den Grundstücken verwendet werden", so Kunde. Das solle verhindern, dass vor allem in den Nachmittagsstunden in einigen Gebieten der Druck "praktisch auf Null" fällt, "also kein Trinkwasser mehr in den Haushalten entnommen werden kann", erklärte der Experte.
Das Grundwasser senke sich in trockenen Jahren stärker ab als in anderen Jahren, sagte Kunde. "Von 2018 zu diesem Frühjahr konnten sich aber die Wasserstände an den Brunnenstandorten wieder erholen, sodass ich hier auf der Gewinnungsseite noch keine Probleme sehe." Es gehe gerade hauptsächlich um die Verteilung. Man könne sehen, dass derzeit teilweise dreimal so viel Wasser verbraucht wird wie sonst - "die Wasserentnahme dient nicht mehr nur rein der menschlichen Versorgung".