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Die Moderne ist auf dem Vormarsch: Was dem Osten Berlins die Stalinallee ist dem Westen das Hansaviertel. Und während der Propagandakrieg tobt, rückt die endgültige Teilung der Stadt immer näher. Von Harald Asel und Jens Lehmann
Im Osten wachsen an der Stalinallee Hochhäuser in den Himmel. Niemals hätten Arbeiter so fürstlich gewohnt, tönt es von der SED-Führung. Im Westen bauen dagegen die Stars der Architekturmoderne für die Interbau 1957, auch die Kongresshalle, die Deutschlandhalle und zahlreiche Kinopaläste entstehen. Berlin wird zur Dauerbaustelle, während andere noch von den Narben der Stadt schwärmen.
Ins Schwärmen geraten auch Westberliner angesichts der Preise im Ostteil der Stadt. Dem Einkaufstourismus versucht die DDR mit Passkontrollen vorzubeugen. Ein Vorgeschmack auf das, was kommen sollte.