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Überall wird gebaut in Berlin und am Potsdamer Platz wachsen langsam die Hochhäuser in den Himmel. Ganz andere Probleme gibt es im Osten der Stadt. Linke und Rechte gehen aufeinander los. Und beinahe bricht die Große Koalition weger einer "Ratten-Aussage".
Die Stadt verändert sich rasend schnell. Am Potsdamer Platz wachsen Hochhäuser in den Himmel, von dort bis zum Reichstag wühlen sich malmende Ungetüme tief in die Erde. Erstaunlich, wie wenig dabei schiefläuft. Auch wenn im Herbst in einen schon versenkten Tunnelkasten Wasser eindringt und die Straße darüber absackt.
Auch das Regierungsviertel wächst heran. Helmut Kohl will ein noch größeres Kanzleramt – und bekommt es. Vielleicht auch deshalb wechselt ein Relikt alternativer Kultur, das Tempodrom, an den Anhalter Bahnhof, in einen festen Bau.
Die Große Koalition in Berlin bricht derweil fast wegen einer Aussage von CDU-Fraktionschef Klaus-Rüdiger Landowsky auseinander. Der redet von "Müll, Ratten und Gesindel“, die "beseitigt" werden müssten – die SPD wirft ihm deutsch-nationales Vokabular vor.
Die Stimmung ist eh aufgeheizt. In Marzahn und Hellersdorf kommt es zu Auseinandersetzungen zwischen Rechts- und Linksextremen. Ein Skinhead schießt auf einen linken Buchhändler, verletzt ihn schwer. Viel zu tun für Pastor Bernd Siggelkow, der in Hellersdorf den Verein "Die Arche – Christliches Kinder- und Jugendwerk" gegründet hat.
"Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt", eine Chronik in Zusammenarbeit mit dem rbb Fernsehen.