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Die Angst vor einem Atomkrieg wird 1983 immer größer – die Stationierung von Mittelstreckenraketen beiderseits des Eisernen Vorhangs tut ihr Übriges. Im Westen wie im Osten ist die Friedensbewegung auf dem Vormarsch. Und dreht sogar Erich Honecker ein "Schwerter zu Pflugscharen"-Transparent an.
Im Westen hat die CDU ein Personalproblem. Das beliebte Landesoberhaupt Richard von Weizsäcker erfüllt sich seinen langgehegten Wunsch und wird Bundespräsident. Ein Parteitag muss sich jetzt zwischen Eberhard Diepgen und der Schul- und Jugendsenatorin Hanna-Renate "Granata" Laurien entscheiden. Schließlich wird Diepgen Regierender Bürgermeister – und wird es so lange bleiben, wie keiner vor ihm.
Die Immunschwäche-Krankheit AIDS wird erstmals auch einer breiten Öffentlichkeit bekannt, wird aber vor alle als Problem der Schwulenszene verharmlost. Im September gründet sich in Berlin-Charlottenburg die Deutsche Aids-Hilfe.
Dem Osten geht dagegen das Geld aus. Da hilft nur ein Milliardenkredit, der die drohende Zahlungsunfähigkeit der DDR abwendet. Eingefädelt wird der ausgerechnet vom bayerischen Ministerpräsidenten und Hardliner Franz Josef Strauß.
Produziert von Annette Humpe und vorgetragen von der Band Deutsch-Österreichisches Feingefühl wird "Ich düse, düse, düse im Sauseschritt" zum Berliner Sommerhit – und wer sich in einem der heißesten Sommer der letzten Jahre abkühlen will, kann das jetzt auch auf dem Breitscheidplatz tun. Der "Weltkugelbrunnen" heißt sehr schnell nur noch "Wasserklops".
"Berlin - Schicksalsjahre einer Stadt", eine Chronik in 30 Folgen – in Zusammenarbeit mit dem rbb Fernsehen.