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"Ein kleiner Schritt für einen Menschen, ein großer Sprung für die Menschheit", so wird Neil Armstrong zitiert, nachdem er als erster Mensch den Mond betreten hatte. Vor 50 Jahren - in der Nacht vom 20. zum 21. Juli 1969 - klebte die halbe Menschheit am Bildschirm und verfolgte das Spektakel. Der Aufwand war gigantisch - 10 Jahre Vorbereitung, Geld spielte dabei keine Rolle. Michael Khan ist Raumfahrtingenieur bei der Europäischen Weltraumagentur ESA. Er erklärt im Inforadio, der Riesenaufwand sei gerechtfertigt.
"Eigentlich ging es ja darum, den Russen zu zeigen, wo der Hammer hängt. Das ist auf jeden Fall gelungen, es war der Kalte Krieg" so Michael Khan. Durch das Apolloprogramm habe sich aber im Nachhinein mehr ergeben. Denn es wurde viel Geld in die Hochtechnologie investiert.
So gab es laut dem Raumfahrtingenieur Entwicklungssprünge etwa in der Raketen-, Computertechnik oder Energieversorgung. Anwendungen wie die Wetter- oder Kommunikationssatelliten wurden innerhalb weniger Jahre geschaffen und bringen den Menschen viel an Nutzen.
Forschung am Mondgestein
Außerdem können durch das Mondfahrtprogramm wissenschaftliche Erkenntnisse gewonnen werden. Die Astronauten haben 380 Kg Mondgestein mitgebracht. Daran werde noch heute geforscht. Es konnte etwa eine geologische Ähnlichkeit zur Erde festgestellt werden. Das habe neue Erkenntnisse für die Entstehungsgeschichte des Mondes gebracht. außerdem sei durch das Mondgestein Forschung zur Geschichte der Erde möglich.
Michael Khan selbst hatte die Mondlandung als Siebenjähriger erlebt und sagt: "Das war ein ganz besonderes Gefühl."
Künftige Mondmissionen
Das Ziel in der Zukunft sei es, eine Infrastruktur zu schaffen, um dauerhaft auf dem Mond an wissenschaftlich interessanten Orten zu forschen. Außerdem sollten diese auch Missionen im weiteren Weltlall ermöglichen.
Und der Mond sei "auch interessant für den Ausbau von industriellen Kapazitäten im Weltraum", so Khan.