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Für den Traumjob nehmen wir immer weitere Strecken auf uns, um täglich zur Arbeit zu kommen. Allein nach Berlin pendeln jeden Tag 300.000 Menschen. Sind wir Deutschen eine Pendlernation? Lotte Glatt aus der Inforadio-Redaktion bringt es auf den Punkt.
Ob wir ein Land der Pendler sind, hängt von der Definition ab. Das kann schon bedeuten, dass man für die Arbeit nur das Haus verlässt - so sieht es das Statistische Bundesamt.
Die Bundesagentur für Arbeit fasst den Begriff Pendler enger: Für sie sind Pendler Menschen, die in einem anderen Kreis arbeiten, als sie wohnen. Demnach wäre ein Köpenicker, der am anderen Ende der Stadt in Spandau arbeitet, kein Pendler. Der Kollege, der 10 Minuten aus der Nachbargemeinde Falckensee zur Arbeit fährt, dagegen schon.
Von den über 32 Millionen Beschäftigten im Land sind nach dieser Definition fast 40 Prozent Pendler. In den letzten Jahren ist die Zahl der Leute, die bis zu 50 Kilometer pro Weg auf sich nehmen, gestiegen. Der Durchschnitt liegt bei 10,5 Kilometern pro Fahrt.
In dicht besiedelten Regionen sind die Menschen in der Regel deutlich schneller bei der Arbeit. Rund um Großstädte wie Berlin oder München nehmen Beschäftigte weitere Strecken in Kauf.