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Der Kiez rund um Kurfürstenstraße und Genthiner Straße hat keinen sonderlich guten Ruf, bedingt durch den dort seit langen ansässigen Straßenstrich. Doch nun entstehen genau dort modernste Wohnungen mit begrüntem Innenhof und Tiefgarage. Wird sich damit diese Gegend tiefgreifend wandeln? "Das kann man schon so sagen", meint der stellvertretende Bezirksbürgermeister von Mitte und Baustadtrat Ephraim Gothe (SPD). Dass die Mietspirale in Tiergarten-Süd stark nach oben gehe, beobachte er mit Sorge. "Wir sind bemüht, dort ein Milieuschutzgebiet auszuweisen", kündigt er an.
Man habe bereits mit einer Untersuchung begonnen, "um ein Gutachten zu machen, das uns in die Lage versetzt, dort ein Milieuschutzgebiet auszuweisen". Es soll verhindern, dass die angestammte Bevölkerung verdrängt wird.
Wie Gothe erklärte, gibt es in einem Milieuschutzgebiet unter anderem Auflagen für Modernisierungen, um Mieterhöhungen zu begrenzen. Falls Wohnhäuser verkauft werden, kann der Bezirk ein Vorkaufsrecht ausüben. Gothe äußerte sich zuversichtlich, dass das dazu beitragen kann, den Anstieg der Mieten im Stadteil zu dämpfen: "Das kann funktionieren und wir wünschen uns sehr, dass es funktioniert."