rbb24 Inforadio Nachrichten 19.04.2024 18:52 Uhr

• NATO hilft Ukraine bei Luftverteidigung

  Die NATO hat der Ukraine weitere militärische Unterstützung zugesichert.

  Bei einer Krisensitzung haben die Verteidigungsminister der Nato-Staaten beschlossen, zusätzliche Luftverteidigungs-Systeme an die Ukraine zu liefern. Das hat Generalsekretär Stoltenberg im Anschluss an die Videokonferenz in Brüssel bestätigt.

  Nach mehreren russischen Luftangriffen hatte der ukrainische Präsident Selenskyj zuletzt mehr Luftabwehrraketen gefordert. Die Bundesregierung hatte ihm schon ein weiteres Flugabwehrsystem vom Typ Patriot zugesichert.

• G7 fordern Deeskalation in Nahost

  Nach einem mutmaßlichen Vergeltungsangriff Israels auf den Iran haben die Außenminister der G7 alle Beteiligten zur Deeskalation in Nahost aufgerufen.

  US-Außenminister Blinken wollte allerdings einen israelischen Angriff nicht bestätigen. Sowohl Iran als auch Israel machen keine Angaben zu dem Vorfall.

  In der vergangenen Nacht hatte es an einem Luftwaffenstützpunkt und einer Nuklearanlage bei Isfahan mehrere Explosionen gegeben. Es seien Drohnen abgeschossen worden, hieß es anschließend aus Teheran.

• Todesfall in Lichtenberger Pflegeheim

  Nach dem Hilferuf einer Pflegerin in einem Heim in Berlin-Lichtenberg wird wegen eines Todesfalls ermittelt.

  Die Staatsanwaltschaft prüft den Anfangsverdacht der fahrlässigen Tötung.

  Eine Pflegerin hatte am Montagabend ihre Schicht beenden wollen, doch die folgende Nachtschicht war nicht ausreichend mit qualifiziertem Personal besetzt. Daraufhin rief die Frau Polizei und Feuerwehr.

  Nun soll in dieser Nacht ein Mensch in dem Heim gestorben sein.

• Gas-Alarm in Schule in Falkensee

  In einer Schule in Falkensee im Kreis Havelland ist offenbar ein Gas ausgetreten.

  Dabei sind rund 60 Schüler verletzt worden. Mehr als 10 von ihnen mussten im Krankenhaus versorgt werden. Die anderen wurden vor Ort in der Turnhalle der Kant-Schule betreut. Der Einsatzleiter der Feuerwehr sprach im rbb von "undefinierbaren Aerosolen", die die Atemwege gereizt hätten.

  Das Gas habe sich sowohl im Keller als auch in Klassenzimmern und Büros ausgebreitet. Die Ursache ist noch unklar, die Ermittlungen laufen. Nach Auskunft des zuständigen Versorgers verläuft im Bereich der Schule keine Gasleitung.

• Viele Autos bei Uber & Co. beanstandet

  Rund ein Viertel der Fahrdienstangebote auf Plattformen wie Uber, Bolt oder Freenow haben keine Genehmigung.

  Die Senatsverwaltung hat die Plattformen angewiesen, diese Wagen zu sperren. Hintergrund ist ein Bericht von rbb24 Recherche, wonach mindestens 1.000 Autos ohne gültige Konzession unterwegs sind. Nach Überprüfung durch die Behörden sind es jetzt sogar mehr als 2.000.

  Die Plattformen können gefälschte Genehmigungen und Konzessionen nach eigener Aussage kaum identifizieren.

• Maßregelvollzug ohne Chefarzt

  Der Berliner Maßregelvollzug hat keine ärztliche Leitung mehr.

  Der Chefarzt der Einrichtung für psychisch-kranke Straftäter, Reiners, hat gekündigt. Er könne die aktuellen Zustände nicht mehr mit seinem Gewissen vereinbaren, sagte er dem rbb. Das Krankenhaus sei überbelegt und habe zu wenig Personal.

  Schon in der Vergangenheit hatte er vor möglichen Ausbrüchen von Straftätern gewarnt. Die Berliner Ärztekammer schloss sich der Kritik an.

• Digitalministerkonferenz in Potsdam

  In Potsdam sind heute zum ersten Mal die Digitalminister von Bund und Ländern zusammengekommen.

  Sie haben darüber beraten, wie man den digitalen Wandel in Deutschland schneller und effizienter voranbringen kann.

  Ein Problem ist unter anderem der Mangel an Fachkräften. Fast 150.000 Stellen für IT-Spezialisten konnten die Unternehmen im vergangenen Jahr nicht besetzen. Erwartet wird, dass sich das Problem in den nächsten Jahr weiter verschärft.

  Wissing betonte die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz. Im internationalen Vergleich hinkt Deutschland weit hinterher. Ohne KI werde keine Volkswirtschaft wettbewerbsfähig bleiben können, betonte Wissing in Potsdam.

• Mehr Rechtsextremismus in Brandenburg

  In Brandenburg ist die Zahl politisch motivierter Straftaten im letzten Jahr zurückgegangen.

  Demnach wurden über 4.000 Fälle erfasst. Das waren rund 8 Prozent weniger als im Jahr davor. Im Zehnjahres-Vergleich haben sich die Gesamtzahlen allerdings verdoppelt.

  Mehr als die Hälfte der Fälle von 2023 waren demnach dem Rechtsextremismus zuzuordnen. In diesem Spektrum sind die Fälle um 20 Prozent gestiegen.

  Brandenburgs Polizeipräsident Stepien betonte, die Bekämpfung des Rechtsextremismus sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die Polizei brauche dabei von allen Partnern Unterstützung.

• DFB verlängert mit Nagelsmann

  Julian Nagelsmann bleibt Fußball-Bundestrainer.

  Wie der Deutsche Fußball-Bund mitteilte, ist sein Vertrag bis zur WM 2026 verlängert worden.

  Der 36-Jährige Nagelsmann hat sich damit gegen eine mögliche Rückkehr zum FC Bayern München entschieden.

• Kaiserdamm wieder voll befahrbar

  Der Kaiserdamm in Berlin-Charlottenburg ist wieder in beiden Richtungen durchgehend befahrbar.

  Die Baustelle in Höhe Sophie-Charlotte-Platz wurde am Mittag abgebaut.

  Vor knapp einem Jahr war dort die Fahrbahn abgesackt, wegen eines Schadens in der über hundert Jahre alten Kanalisation. Diese und viele Versorgungsleitungen wurden seitdem erneuert und außerdem die Fahrbahn saniert.

  Die Einschränkungen auf dem Kaiserdamm in Höhe Messedamm bleiben hingegen bestehen. Hier wird bis Ende dieses Jahres die Tunneldecke der U2 saniert.

• EU-Sanktionen gegen israelische Siedler

  Die EU verhängt erstmals Sanktionen gegen israelische Siedler im Westjordanland. Grund ist deren zunehmende Gewalt gegen Palästinenser.

  Betroffene Personen dürfen nicht mehr in die EU einreisen und keine Geschäfte mit EU-Bürgern machen. Außerdem werden Konten und Vermögenswerte in der EU eingefroren.

  Die Gewalt von Siedlern im Westjordanland hat seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel zugenommen. Die USA haben deshalb schon Strafmaßnahmen verhängt. Die Taten radikaler israelischer Siedler gelten als ein Hindernis für eine Friedenslösung im Nahost-Konflikt.

• Schlichterspruch im Baugewerbe

  Im Tarifstreit für das Bauhauptgewerbe liegt ein Schlichterspruch vor.

  Danach sollen die fast eine Million Beschäftigten mehr Geld bekommen, und zwar zunächst 250 Euro pro Monat. In einem nächsten Schritt sollen die Gehälter dann im Westen um gut 4,1 Prozent und im Osten um gut 4,9 Prozent angehoben werden. Die Gewerkschaft IG Bau hat bereits dem Schlichterspruch zugestimmt, das Votum der Arbeitgeber steht noch aus.

  Vor knapp zwei Wochen waren die Tarifverhandlungen im Bauhauptgewerbe gescheitert. Streiks gab es seitdem nicht.

• Caspar David Friedrich in Berlin

  Die Alte Nationalgalerie in Berlin zeigt ab heute und bis August eine große Ausstellung mit Werken von Caspar David Friedrich.

  Unter dem Titel "Unendliche Landschaften" präsentiert die Schau zum 250. Geburtstag des Künstlers über 100 Gemälde und Zeichnungen.

  Zu den Höhepunkten gehören "Mönch am Meer", "Kreidefelsen auf Rügen" und "Das Eismeer".

  Ein Fokus liegt auch auf dem Arbeitsprozess und der Maltechnik Caspar David Friedrichs.

  Wegen des erwarteten großen Andrangs hat die Alte Nationalgalerie die Öffnungszeiten ausgeweitet. Zeitfenster-Tickets gibt es auch online. Der Eintritt kostet 16, ermäßigt acht Euro.