Symbolbild: Der Schriftzug «Ausreise» ist am sogenannten «Tränenpalast», der Ausreisehalle der früheren Grenzübergangsstelle (GÜST) am Bahnhof Friedrichstraße
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Vis à vis - 50 Jahre nach tödlichem Schuss - Prozess gegen Ex-Stasi-Mitarbeiter

Vor 50 Jahren wurde ein 38-jähriger Pole am deutsch-deutschen Grenzübergang Friedrichstraße in Berlin erschossen. In den Rücken. Ein Verfahren zu diesem Fall wurde 2005 eingestellt. Nun kommt er wieder vors Berliner Landgericht. Historiker Filip Gańczak hat die Geschichte recherchiert - und stieß auf viel Vertuschung. Von Ulf Morling

Czesław Kukuczka
Czesław Kukuczka | Bild: IPN

Fast 35 Jahre nach dem Fall der Mauer muss sich ein früherer Offizier der DDR-Staatssicherheit wegen Mordes vor dem Landgericht Berlin verantworten. Der heute 80 Jahre alte Martin N. soll im März 1974 den polnischen Staatsbürger Czesław Kukuczka auf dem Grenzübergang Friedrichstraße heimtückisch von hinten mit einer Pistole erschossen haben

Staatsanwaltschaft sieht erneut Möglichkeit der Verurteilung

 

Das Verfahren wurde 2005 schonmal eingestellt - die Staatsanwaltschaft sieht jetzt aber wieder die Chance einer Verurteilung. Wer war Czesław Kukuczka? Der Journalist und Historiker Filip Gańczak hat den Fall des damals 38-Jährigen erforscht.