Symbolbild: Streit zweier Menschen
Picture alliance/ imageBROKER/ Isai Hernandez
Bild: Picture alliance/ imageBROKER/ Isai Hernandez Download (mp3, 16 MB)

Vis à vis - Warum sehen Sie eine sachliche Debatte schwinden, Herr Andrick?

Der Philosoph Michael Andrick geht in seinem neuen Buch "Im Moralgefängnis" der Frage nach, wie ein fairer Streit mit Argumenten funktionieren kann. Wer eine andere Position habe, solle nicht persönlich attackiert und von der Diskussion ausgeschlossen werden. Von Gerd Dehnel

Eine sachliche Debatte hat Argumente und Gegenargumente und ist die Suche nach einem Kompromiss zwischen gegensätzlichen Positionen. Versuchen Kontrahenten nun einander mittels moralischer Verurteilungen aus der Debatte zu verstoßen? Diese und weitere Fragen stellt Philosoph Michael Andrick in seinem neuen Buch "Im Moralgefängnis - Spaltung verstehen und überwinden" - und wirbt für offene Debatten ohne Ausgrenzung.

Andrick sieht moralische Dämonisierung

 

Es sei etwa schlecht für die Gesellschaft, wenn "jede große neue politische Kraft erst mal moralisch dämonisiert und ausgegrenzt wird", meint Andrick und sagt, er wittere dahinter den Machterhalt der alten Parteien. "Das dient der Demokratie nicht."