Deutsche KFOR-Soldaten bewachen das im Krieg zerstörte Erzengel-Kloster in der Provinz Kosovo (Archivbild)
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Politik - Das sind die aktuellen Auslandseinsätze der Bundeswehr

Die EU-Außenminister haben den Militäreinsatz gegen die Huthi-Rebellen im Roten Meer schon beschlossen, das Mandat für die deutsche Beteiligung muss noch durch den Bundestag. Weltweit sind derzeit rund 2200 deutsche Soldatinnen und Soldaten in 17 verschiedenen Missionen im Einsatz. Von Anna Hanke

Die Bundeswehr befehligt gut 180 000 Soldatinnen und Soldaten, davon sind derzeit nach eigenen Angaben rund 2200 im Auslandseinsatz. Es waren schon einmal deutlich mehr. Im Jahr 2009 gab es sowohl auf dem Balkan als auch in Afghanistan größere Bundeswehrkontingente.

Insgesamt waren damals 25 600 Soldatinnen und Soldaten im Ausland. Der Afghanistan-Einsatz ist inzwischen beendet, ebenso wie der in Mali. Allerdings wickeln hier noch deutsche Kräfte in Niger für wenige Monate den Rücktransport des Materials ab.

Aktuell ist die Bundeswehr an 17 Einsätzen und anerkannten Missionen beteiligt. So läuft etwa der KFOR -Einsatz im Kosovo schon seit 1999. Rund 70 Bundeswehrangehörige beteiligen sich daran. In Bosnien-Herzegowina ist die Bundeswehr nach zehn Jahren Unterbrechung seit 2022 wieder im Einsatz, mit bis zu 50 Männern und Frauen.

Auch in Jordanien und im Irak ist die Bundeswehr weiter aktiv. Laut Mandat können höchstens 500 Soldatinnen und Soldaten dort im Kampf gegen den IS eingesetzt werden. Auslandseinsätze im Mittelmeer sollen etwa die Sicherheit in der Region verstärken und das Waffenembargo gegen Libyen durchsetzen helfen.

In diesem Jahr hat die Bundeswehr damit begonnen, eine dauerhaft stationierte Brigade in Litauen aufzubauen. Das heißt, die Soldatinnen und Soldaten sind über mehrere Jahre vor Ort und werden nicht nach durchschnittlich drei Monaten wieder abgezogen. Die rund 5000 Kräfte starke Brigade soll bis Ende 2027 voll einsatzfähig sein.

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Die Fregatte "Hessen" der deutschen Bundeswehr läuft aus dem Hafen in Wilhelmshaven aus, unterwegs auf dem Weg ins Roten Meer. (Archivbild)
dpa/Sina Schuldt

Interview - Nürnberger (SPD): "Müssen Handelsbeziehungen schützen"

Die EU-Außenministerinnen und -minister haben am Montag den gemeinsamen Militäreinsatz gegen die Huthi-Miliz im Roten Meer beschlossen. Die deutsche Fregatte "Hessen" ist schon auf dem Weg dorthin. Denn die Handelsbeziehungen von und nach Asien müssten geschützt werden, sagt SPD-Verteidigungspolitiker Jörg Nürnberger.