Autos in der Fertigung beim Werksrundgang von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) im BMW Group Werk München
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Interview - DIHK-Chef: Wachstumschancengesetz ist erster wichtiger Schritt

In dieser Woche will sich Vermittlungsausschuss von Bundestag und Bundesrat mit dem Wachstumschancengesetz befassen. DIHK-Chef Martin Wansleben begrüßt das Gesetz als ersten Schritt. Dennoch fordert er mehr Klarheit und Regulierung, um Investitionen zu ermöglichen.

Das Wachstumschancengesetz sein ein erster wichtiger Schritt für notwendige Reformstränge, sagt Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK). "Es hat Steuererleichterungen, da geht es um Abschreibungen, da geht es um Entbürokratisierung."

Deutschland gehe es nicht gut, dann zwei Jahre in Folge befinde man sich im Minus. Wansleben spricht von Herausforderungen wegen hoher Energiepreise, bei der Digitalisierung, zudem bestünde ein Fachkräfteproblem. "Wir müssen viel schneller werden, um den Strukturwandel hinzukriegen."

Wansleben: "Wir brauchen klare Weichenstellung, klare Regulierung."

 

Mit Blick auf die Energiepreise fordert Wansleben: "So schnell wie möglich regenerative Energie schaffen. So schnell wie möglich Gaskraftwerke hinsetzen, denn neben den Kosten gibt es auch die Unsicherheit: Wo wird es hingehen in Deutschland?"

Man werde in Zukunft viel stärker auf private Investitionen setzen müssen. Allerdings sei das ein Vertrauens- und Regulierungsthema. "Wir brauchen klare Weichenstellung, klare Regulierung." So müsse man wissen, wie man an sein Geld kommt, wenn man in Stromleitungen oder ergänzende Solar - und Windenergie investiert.

Auf dem Spiel stehe, dass Deutschland noch mehr verliere, so Wansleben. Die Zukunftsfrage sei für den DIHK-Hauptgeschäftsführer: "Sind wir in der Lage, wieder Wachstum, wieder Investitionen in Deutschland zu generieren? Oder schmiert Deutschland, wenn Sie so wollen, ab?"