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Interview - Parteienforscher: AfD-Verbot würde Ursachen nicht bekämpfen

Sollte es ein Parteiverbotsverfahren gegen die AfD geben? Der Parteienforscher Uwe Jun von der Universität Trier warnt davor: Es bekämpfe die Ursachen der rechten Anschauungen nicht. Außerdem wäre ein langwieriges Verfahren zu erwarten - vor einigen Jahren bei der NPD sei der Fall viel klarer gewesen.

Hintergrund

Nach der Enthüllung über ein Treffen radikaler Rechter in Potsdam hat Vizekanzler Robert Habeck eindringlich vor der AfD gewarnt. Es gehe den Rechtsautoritären um einen Angriff auf das Wesen der Republik, sagte Habeck. "Sie wollen aus Deutschland einen Staat wie Russland machen." Auf die Frage, ob er für ein AfD-Verbot sei, sagte Habeck: Darüber entscheide allein das Bundesverfassungsgericht. Die Hürden seien zu Recht sehr hoch. Sollte ein Verbotsverfahren scheitern, wäre der Schaden massiv, so Habeck. Zur Zeit gibt es fast jeden Tag Demonstrationen gegen die AfD. Am Dinestag kamen alleine in Köln mehrere zehntausend Menschen zusammen.

Unterschriftensammlung gegen Björn Höcke

Neben einem möglichen Verbotsantrag wird auch über einen Antrag auf Entzug von Grundrechten für herausragende Verfassungsfeinde diskutiert. Bis Mittwochnachmittag verzeichnete eine Unterschriftensammlung, die sich gegen den Thüringer AfD-Partei- und Fraktionschef Björn Höcke richtet, knapp 1,3 Millionen Unterschriften. Der Thüringer AfD-Landesverband wird vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft. (dpa)

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Ein Geheimtreffen in Potsdam, bei dem wohl Rechtsextremisten, AfD-Politiker und zahlungskräftige Sympathisanten zusammenkamen, hat für heftige Reaktionen gesorgt. Ans Licht kam dieses Treffen durch das Recherchenetzwerk CORRECTIV. Das Berliner Ensemble bringt diese Recherchen auf die Bühne. Von Nadine Kreuzahler

Potsdam: Jan Lars Redmann (l-r), Landesvorsitzender der CDU Brandenburg, Manja Schüle (SPD), Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg, Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Außenministerin, Mike Schubert (SPD), Oberbürgermeister von Potsdam, und die Fahrländer Ortsvorsteherin Carmen Klockow (Bürgerbündnis)
dpa

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In Berlin und Potsdam sind Zehntausende Menschen auf die Straße gegangen, um gegen Rechtsextremismus zu demonstrieren. Auch Jan Redmann, Chef der Brandenburger CDU, war dabei. Statt ein AfD-Verbot anzustreben, setzt er mehr auf inhaltliche Auseinandersetzung mit der Partei.