Ex-US-Präsident Donald Trump während einer Wahlkampfveranstaltung für die Vorwahlen der Republikaner in Iowa (Bild: picture alliance / Charlie Neibergall)
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Interview - Politologe: Trumps erster Vorwahl-Sieg ist "vor allem symbolisch"

Wie erwartet hat Ex-Präsident Donald Trump in Iowa die erste Vorwahl der US-Republikaner gewonnen. Der Sieg sei vor allem symbolisch zu sehen; Trump wolle "das Anfangsmomentum" nutzen, sagt Politikwissenschaftler Boris Vormann vom Bard College Berlin.

Nach Meinung von Boris Vormann, Professor für Politikwissenschaft am Bard College Berlin, ist Donald Trumps Sieg bei der ersten Vorwahl der Republikaner in den USA "vor allem symbolisch". Der erste Platz des Ex-Präsidenten in Iowa sage noch nicht zwangsläufig voraus, dass er der Kandidat für das Präsidentenrennen werde.

Hoher persönlicher Einsatz für Trump

 

Es sei ihm darum gegangen, mit deutlichem Abstand zu gewinnen und das sei ihm gelungen, so Vormann. Die Aufmerksamkeit für die Vorwahlen sei vor allem am Anfang sehr groß - dabei sei Iowa nur der Start von einer Reihe vieler Vorwahlen. Trump setze "aufs Anfangsmomentum". Insgesamt gehe Trump mit einem hohen persönlichen Einsatz in die Wahl im November. Werde er dann nicht erneut Präsident, sei er nicht immun gegen die zahlreichen juristischen Ermittlungen und Gerichtsverfahren, in die er verwickelt ist.

Niederlage für Haley

 

Für die Konkurrenz von Trump war die Vorwahl der Republikaner enttäuschend - insbesondere für Herausforderin Nikki Haley. Die ehemalige UN-Botschafterin der USA hatte mit einem zweiten Platz gerechnet, wurde aber von Gouverneur Ron DeSantis überholt. Sie rechne sich Chancen bei der Vorwahl in der kommenden Woche in New Hampshire aus, so Vormann.

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